Selb mal anders: Unsere Chemielaboranten erkunden die Stadt! (by T. Hegen)
Ein bisschen Abwechslung zum Schulalltag gefällig? Das dachten sich auch die Schülerinnen und Schüler unserer Berufsschulklasse der Chemielaboranten unter der Leitung ihres Klassenleiters, Herrn Hegen. Statt Chemie, Deutsch oder Laborunterricht stand kürzlich eine spannende Stadtbesichtigung von Selb auf dem Programm, um die Stadt des neuen Ausbildungsorts besser kennenzulernen.

Vom Kultur-Kino zur Historischen Kirche
Der Ausflug startete an der Schule und führte die Gruppe zunächst in die Innenstadt zum Kino der Stadt: Spektrum Selb.

Das Kino ist viel mehr als nur ein Lichtspielhaus; als Kommunales Kino, Kultur- und Designcafé ist es seit 2020 ein wichtiger Treffpunkt, der das kulturelle Angebot Selbs mit Filmreihen, Ausstellungen und Events bereichert.

Von dort ging es direkt in die Fußgängerzone – ideal, um das städtische Treiben zu beobachten. Darin liegt ein architektonischer Höhepunkt der Tour: Die prächtige St. Andreas Kirche. Dieses imposante Bauwerk musste nach dem verheerenden Stadtbrand von 1856 fast vollständig neu aufgebaut werden. Die Wiedererrichtung erfolgte im neugotischen Stil und macht die Kirche bis heute zu einem der markantesten und geschichtsträchtigsten Gebäude im Stadtbild.

Nur einen Katzensprung entfernt lag das kulturelle Zentrum Selbs: das Rosenthal-Theater. Es ist ein beeindruckender Ort, der die Geschichte und Kultur der Porzellanstadt widerspiegelt. Insbesondere der große Zuschauerraum ist sehenswert: Er wurde in den 1980er Jahren umgebaut und vom berühmten Zero-Künstler Günther Uecker mit einer eindrucksvollen Nagelrelief-Gestaltung versehen – eine spannende Verbindung von Kunst, Architektur und Technik.
Architektur, Bildung und Natur am Wasser
Zurück in der Innenstadt passierte die Klasse das eindrucksvolle Gebäude der Volkshochschule. Bei diesem Bau handelt es sich um die historische „Alte Realschule“, die nicht nur ein wichtiges Zentrum für Erwachsenenbildung ist, sondern auch ein geschichtsträchtiges Gebäude, das in Kürze umfassend saniert wird, um seine Rolle in der Bildungslandschaft Selbs zu sichern.
Von dort aus ging es dann in eine grüne Oase: Der Weg führte die Schüler entlang des schönen Engelbachs, der als grünes Band durch die Stadt fließt und führte sie schließlich zum idyllischen Grafmühlweiher. Dieser Weiher ist ein beliebtes Naherholungsgebiet am Rande der Innenstadt, das für seine malerische Ruhe bekannt ist und oft als Kulisse für entspannte Outdoor-Veranstaltungen dient.

Zurück zur Basis
Nach diesem kleinen Natur-Abstecher ging es über den Bahnhof weiter. Der heutige Bahnhof ist tatsächlich der zweite Stadtbahnhof und wurde am 1. Mai 1914 mit der Eröffnung der Lokalbahn nach Holenbrunn in Betrieb genommen. Das Empfangsgebäude ist für eine Nebenbahn sehr repräsentativ, wurde vom Architekten Professor Fritz Klee entworfen und steht heute unter Denkmalschutz.

Anschließend ging es direkt zurück zum Ausgangspunkt Schule.
Die Exkursion war nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern auch eine tolle Gelegenheit für die Schülerinnen und Schüler, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und kulturellen Ankerpunkte ihrer neuen „Heimat auf Zeit“ aus einem neuen Blickwinkel zu sehen und das Gemeinschaftsgefühl der Klasse zu stärken. Ein rundum gelungener Tag!
